Sicherheitsglas – ESG und VSG
Es gibt Situationen in denen Gläser besonders stabil und widerstandsfähig sein müssen. Um solchen Anforderungen zu genügen, setzt man in der modernen Industrie auf Sicherheitsglas in verschiedenen Ausführungen. Einsatzmöglichkeiten gibt es überall dort, wo Menschen oder Eigentum bestmöglich geschützt werden sollen.
Einscheiben-Sicherheitsglas, ESG
Einscheiben-Sicherheitsglas ist ein besonderes Spiegelrohglas mit hoher Temperaturwechselbeständigkeit. Die Schlag- und Stoßfestigkeit ist deutlich besser ausgeprägt als bei einfachem Flachglas, auch die Biegebruchfestigkeit ist bei ESG deutlich höher. Dieses spezielle Glas besteht aus einer einzelnen Scheibe, welche speziell wärmebehandelt wird. Das Glas wird bei der Verarbeitung stark erhitzt und danach sehr schnell abgekühlt. Die Glasoberflächen kühlen dabei schneller ab als die inneren Bereiche. Dadurch entsteht eine besondere Zug- und Druckspannung welche das Glas robust macht. Die Festigkeit wir bei ESG durch einen Pendelschlagversuch nach Norm DIN EN 12600 nachgewiesen.
Verbund-Sicherheitsglas, VSG
Das Verbund-Sicherheitsglas ist ein Verbund aus zwei einfachen Flachglasscheiben die mit speziellen hochfesten und elastischen Folien verbunden sind. Sollte es zu einem Bruch kommen, dann bindet VSG durch seine besondere Konstruktion effektiv Splitter und reduziert damit eine etwaige Verletzungsgefahr. Verbund-Sicherheitsglas stellt die Basis für sogenanntes „Panzerglas“ dar. Fachlich korrekt spricht man jedoch von einbruchhemmendem oder beschusshemmendem Glas. Eine schalldämmende Wirkung sowie eine hohe Resttragfähigkeit bei einer Teilzerstörung des Glases sind weitere Vorteile von VSG.
Beschusshemmendes Glas
Das beschusshemmende Glas kommt überall dort zum Einsatz, wo Menschen geschützt werden müssen und mit Schusswaffengebrauch zu rechnen ist. Dieses spezielle Sicherheitsglas wird zum Beispiel in den Dienstfahrzeugen von Behörden und Politikern eingesetzt. Es handelt sich hier grundsätzlich um spezielles Verbund-Sicherheitsglas, das Schlag-, Beschuss- und Sprengauswirkungen standhalten kann.
Nach der DIN- und EN-Norm werden diese Gläser in verschiedene Widerstandsklassen oder auch Beschussklassen eingeteilt. Die Klassen werden nach der EN-Norm 1522 in die Klassen B1 bis B7 unterteilt. Das Panzerglas (EN-1063) wird in die Klassen BR1 bis BR 7 eingeteilt. Fahrzeuge werden allerdings mit dem Kürzel VR1 bis VR7 („Vehicle Resistance“) versehen, die Beschussprüfung ist jedoch dieselbe. In Personenschutzbereichen kommen auch spezielle sprengwirkungshemmende Gläser zum Einsatz.
Einbruchhemmendes Glas
Leider nehmen die Einbrüche nicht nur in Hannover, sondern auch bundesweit immer stärker zu, dadurch steigt das Sicherheitsbedürfnis und die Notwendigkeit in Einbruchsicherheit zu investieren. Mit einbruchhemmendem Glas will man es Einbrechern so schwer wie möglich machen, in Ihre Räumlichkeiten einzudringen. Das erklärte Ziel ist es dabei, dass der oder die Einbrecher aufgeben und sich leichtere Ziele suchen.
Einbruchhemmendes Glas wird in zwei Kategorien unterteilt:
A = durchwurfhemmende Gläser
B = durchbruchhemmende Gläser
Bei durchwurfhemmenden Verglasungen soll das Eindringen von geworfenen oder geschleuderten Gegenständen durch das Fenster in einen Raum behindert und im Idealfall verhindert werden. Nach der DIN 52290 gibt es dazu die Widerstandsklassen A1 bis A3.
Bei durchbruchhemmenden Verglasungen will man das Einbrechen (Oder auch Ausbrechen) durch ein Fenster verzögern. Hier kennt man die Widerstandsklassen B1 bis B3. Die Widerstandsklassen werden aufgrund der Beständigkeit gegen Axtschläge vergeben. Ein durchbruchhemmendes Glas der Klasse B3 muss beispielsweise mindestens 71 Axtschläge aushalten.
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